50 Jahre edelster Weingenuss
SIE IST EINE BERLINER INSTITUTION: DIE WEINHANDLUNG HARDY IN DER THIELALLEE. VOR EINEM HALBEN JAHRHUNDERT HAT SIE DER BERLINER EBERHARD SCHREIBER GEGRÜNDET. SEIT 1993 FÜHRT SEIN SOHN PHILIPP SCHREIBER DAS GESCHÄFT DES GENUSSES. HINGEBUNGSVOLL UND KENNTNISREICH.
» Vor 50 Jahren eröffnete Eberhard Schreiber die Weinhandlung Hardy in Schmargendorf. „Ich erinnere mich noch, dass mir meine Mutter einen großen Keramiktopf mit Blumen in die Hand drückte, die ich meinem Vater zur Eröffnung übergeben sollte“, sagt Phillipp Schreiber.
Die bordeauxrote Schale mit grünen Weinlaub-Motiven steht längst im Geschäft in der Thielallee. 1993 hat Philipp Schreiber die neueröffnete Dependance übernommen. Ich kam gerade nach neun Lehr- und Wanderjahren aus Frankreich und England zurück und mein Name stand schon auf dem Schild über der Eingangstür. Ich war noch gar nicht da, und es war schon mein Laden.“
» Die Weinhandlung Hardy ist nicht nur ein Geschäft, es ist ein Vermächtnis. Mit dieser Energie führt Philipp Schreiber die Berliner Institution auch. Und feiert sie dieses Jahr gebührend. Mit einer großer Jubiläums-Weinprobe im Gründungsmonat Mai, mit der Nacht der guten Weine im November, mit der edlen Champagnerprobe von Paul Bara im Dezember. „Wir arbeiten seit der ersten Stunde mit der Domaine aus dem berühmten Grand-Cru-Dörfchen Bouzy zusammen“, sagt er. Treue.
» Während seines Studiums in Paris und Bordeaux und zahlreichen Praktika auf erlesenen Weingütern hat Philipp Schreiber viele vertrauensvolle Kontakte knüpfen können. „Einmal hatten wir das Weingut Chateau Tour de Mirambeau um zwei Flaschen für eine Weinprobe zu Studienzwecken gebeten. Man schickte uns 12 Flaschen. Ein Vertreter des Hauses wird auch zu unserer Langen Nacht der Weine kommen.“ Edle Tropfen erhalten ein Leben lang die Freundschaft. Verbundenheit.
» Gibt es Weine, die der Inhaber seinen Kunden besonders ans Herz legt? „Nicht wenige fragen mich, ob ich einen Lieblingswein hätte. Den habe ich, und zwar jede Woche einen anderen.“ Er lacht. Und wenn er sich entscheiden müsste? Nun gut. Als Weißwein empfiehlt er den 2022 Domaine du Closel in Savennières. „Das Weingut wird seit drei Generationen von starken Frauen geführt. Legendär.“ Als Rotwein entscheidet er sich für den Château Tour de Mirambeau Réserve Bordeaux Rouge. Und beim Champagner wählt er den Grand Cru aus dem Hause Paul Bara. Übrigens: Wer keinen Alkohol trinkt, findet in der Weinhandlung Hardy eine kleine Auswahl alkoholfreier Weine, Sekte und Gins.
» Neben all den Freuden, die einem junge Weine bescheren, pflegt Philipp Schreiber nach wie vor das Raritäten Cabinet. Hier könnte er zu jeder Flasche – der älteste Weißwein ist aus dem Jahre 1864 – eine abendfüllende Geschichte erzählen. Und über das Leben philosophieren. Selbst die Schöpfungsgeschichte im Alten Testament kommt nicht ohne Wein aus. Gutes währet ewiglich. In diesem Sinne: Alles Gute zum 50. Bestehen!
WEINHANDLUNG HARDY
mit Raritäten Cabinet
Philipp Schreiber e.K. Thielallee 29 14195 Berlin
Mo – Fr 10:00 – 19:00
Sa 10:00 – 16:00
Tel 030. 831 25 98
www.hardy-weine.de/weinproben
www.hardy-weine.de/raritäten-cabinet
MEIN TIPP
Selbst als Weinhändler trinke ich gerne mal ein gepflegt gezapftes Bier. Der Altensteiner Krug mit neun Bieren vom Fass und sehr gutem Berliner Essen ist eine wunderbare Kneipe hier im Kiez.
Comments