In der Abgeschiedenheit ihres Ateliers explodiert NIQs Kreativität. Und so manchen reißt sie mit in eine eigene Welt, die Traum oder Tiefe bedeutet, und Platz für Fantasie(n) lässt.
Lernen Sie die große Unbekannte kennen: Niq Nanu Daah. In der Bleibtreustraße 17 (im 3. Stock) stellt Ihnen Christian Kneisel die Künstlerin in einer neuen Galerie vor. NIQs Space heißt sie, weil sich auch das Atelier der Kunstschaffenden in der Nähe befindet. Wunderbare Berliner Altbau-räumlichkeiten bieten den perfekten Hintergrund für die meist großflächigen Arbeiten. In der Auftaktausstellung hieß es „SNOW“, eine monochrome Präsentation von Arbeiten auf Papier. Ungewöhnlich sind die Dimensionen, die ganze Wände bedecken. Der Betrachter kann in das „Schneegestöber“ eintauchen, aus dem sich mal poetische, mal mystische Konturen hervorheben. Schicht über Schicht hat NIQ ihre Inspiration verarbeitet, bis regelrechte Reliefs entstehen.
„Die Betrachter gehen mit den Eindrücken schwanger und setzen sich emotional damit auseinander“, hat Christian Kneisel beobachtet. Der erfahrene Kurator – unter anderem der Kunsthalle Brennabor in Brandenburg an der Havel – ist von dem unerwartet hohen Echo auf die erste Vernissage überwältigt. Auch wenn NIQ noch etliche Arbeiten im Fundus hat und die Interessenten darauf brennen, weitere Bilder kennenzulernen, steht er zudem in Kontakt mit anderen Galeristen und Künstlern. Mit wechselnden Ausstellungen möchte er das kulturelle Leben im Quartier beleben und rennt dabei offene Türen ein: „Rund um den Savignyplatz gab es früher viel mehr literarische Lesungen und Musik. Das wünschen sich die Leute wieder und wir möchten ab Ende Mai entsprechende Veranstaltungen anbieten.“
Dass NIQs SPACE ein Herz für Kunstliebhaber und ein Ohr am Markt hat, zeigt auch die Möglichkeit, Bilder zu mieten oder zu leasen. „Nicht jeder kann auf Anhieb ein Bild, das ihn begeistert, erwerben“, sagt Christian Kneisel, „trotzdem soll er damit leben und sich daran erfreuen können“. Die Mietgebühr wird je nach Werk verhandelt, üblich sind Laufzeiten von ein bis zwei Jahren. Bereits geleistete Zahlungen können aber bei späterem Erwerb angerechnet werden. Um etwas Abwechslung in Geschäftsräume oder Wohnungen zu bringen, dürfen die Motive nach Absprache auch ausgetauscht werden. „Das ist unser kleines Bündel an Freiheiten“, so der Galerist, „denn NIQs Kunst spricht Alt und Jung an.“ Neben Postern und Kissen sind die schönsten Sujets auch signiert, nummeriert und mit Prägestempel als Limited Edition Drucke erhältlich. Unikate gibt es ab 3000 Euro aufwärts.
Was macht die fesselnde Ausstrahlung von NIQs Bildern aus? Vielleicht findet jeder sein persönliches Geheimnis in ihren Schöpfungen. NIQs Wirkung ist universell, denn die international etablierte Künstlerin schafft im goldenen Schnitt. In den vergangenen zehn Jahren hat sie unter anderem in Miami, Marrakesch, Wien, Singapur und ihrer Wahlheimat Los Angeles ausgestellt. Das dadaistische Pseudonym soll dabei von ihrer eigentlichen Bekanntheit als Regisseurin und Produzentin multimedialer Bühnenereignisse ablenken. Ihr Talent überträgt sie nun in Mixed Media auf Papier – damit jeder in NIQs Welt eintauchen kann.
NIQs SPACE GALLERY BERLIN
Christian Kneisel
Bleibtreustraße 17, 3. Stock
10623 Berlin
Mo/Di/Do 12:00 - 18:00 Uhr
Mi/Fr 9:00 - 13:00 Uhr
Sa/So nach Absprache
Tel. 030.8892 7679
www.niqsspace.com
MEIN TIPP:
Das Jazzcafé Grolman in der Grolmanstraße 53 bietet herausragende Küche und stilvollen Service, gemanagt von Charlottenburgs ältestem Jazzclub, dem A-Trane.
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