DIE GOLDENEN 20ER MIT VOLKS-CHAMPAGNER UND AUSTERN
ALS KLEINER JUNGE HAT ER IM URLAUB DEN KELLNERN GEHOLFEN UND MIT SERVIERT. UND SEIN ERSTES TRINKGELD VERDIENT. DIE KÜCHEN HAT ER AUCH IMMER FOTOGRAFIERT. ALS DANN KIWIS UND CO. IN DIE BUNDESDEUTSCHEN REGALE KAMEN, LEGTE ER ZWEI WOCHE LANG SEIN TASCHENGELD ZUSAMMEN, UM SICH DAVON DIE ERSTE MANGO SEINES LEBENS ZU KAUFEN.
»Klarer Fall: Gastronomie ist sein Leben. 2009 eröffnet Dirk Hilbig das Caféhaus und Restaurant am Schlachtensee in der Breisgauer Straße. Die Schlachtenseer lieben es. Und nicht nur die. Das Restaurant hat sich nach anfangs sehr herausfordernden Jahren zu einem begehrten Kieztreffpunkt entwickelt. Hier macht man seine Geschäfte, kommt zum Networking und zum Feiern. Oder einfach zum Genießen.
» Dienstags und freitags – jeweils an den Schlachtenseer Markttagen – gibt’s direkt vom Südberliner Fischhändler Pelikan frischen Lachs und mehr. Ein Garant für allumfassenden Genuss sind die
alpenländischen Spezialitäten: Wiener Schnitzel, klassisch in Butterschmalz ausgebacken. „Das Paniermehl kommt aus Österreich. Wir bieten vier Panaden an, darunter Mischungen mit Kren, Chili-Ingwer oder mit Kürbiskernen“, macht einem Dirk Sven Hilbig den Mund wässrig. Und dann der legendäre Kaiserschmarrn. Dazu erzählt der Inhaber folgende Geschichte: „In Österreich sitzt ein Ehepaar in einer Berghütte und isst Kaiserschmarrn. ,Der im Café Schlacht schmeckt aber besser‘, sagt der Mann zu seiner Frau. ,Stimmt‘, tönt es vom Nebentisch. Beide Ehepaare sind treue Gäste. Ist das nicht verrückt?“
» Die Gäste kommen auch nicht nur wegen des Labsals ins Café Schlacht. Sie wertschätzen
die Strahlkraft des Gastgebers. Der in Britz geborene Restaurantfachmann hat im Hotel
Ambassador gelernt, dann führten ihn seine gastronomischen Wanderjahre nach Frankfurt und Wiesbaden zu Feinkost Käfer, nach Sylt in die Sansibar und in die Kupferkanne.
» Neben der Gastronomie – am Anfang stand er noch selber in der Küche – schlägt sein Herz für Seelenprojekte. Seine Liebe zu Afrika spiegelt sich an den Wänden wider. Von einer Kunstschule in der Nähe Nairobis kauft er gemalte Bilder und stellt sie bei sich aus. Den Großteil des Gewinns schickt er dann nach Kenia. „Einmal bin ich für eine Woche nach Madagaskar geflogen, um dort Vanille zu kaufen.“ Die können seine Gäste dann auch im Café kaufen. »Vor allem freuen sie sich jetzt schon auf den jeweils letzten Samstag im Monat. Bis April hat dann nämlich die Austernbar geöffnet. Und kein Geringerer als KaDeWeLegende Horst Reinwald kredenzt die Meeresdelikatesse. „Dazu gibt es unseren ,VolksChampagner‘ für 69 Euro. Damit lassen wir die Goldenen Zwanzigerjahre aufleben“, sagt der Gastgeber.
Wer weiß, worüber man in dieser Skisaison auf österreichischen Almhütten sprechen wird.
CAFÉHAUS SCHLACHTENSEE
Dirk Sven Hilbig
Breisgauer Straße 2
14129 Berlin
Mo –So 12:00 – 22:00
Tel 030 . 6220 1517
cafeschlacht@gmx.de
MEIN TIPP
Ich schätze das Weinmagasin von Lutz Behrendt in der Breisgauer Straße. Er ist ein
herzensguter Mensch und profunder Weinkenner. Wir bieten viele Weine von ihm an.
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