BERLINS LAW-AND-ORDER-ENGEL
Er war 30 Jahre lang Vorsitzender vom ADAC Berlin und Brandenburg. Ein Tausendsassa. Vor zwei Jahren gründete Dr. Wolf Wegener die Plattform verkehrsrechtshelfer.de und steht mit seinen Anwaltskollegen jedem beratend zur Seite, der Ärger im Straßenverkehr hat. Und das kostenlos!
Was soll aus jemanden werden, dessen erstes Wort nicht „Mama“, sondern „Auto“ war? So ein Leben ist einfach vorbestimmt. Als ob ein Schutzengel darüber wacht. Letztendlich war er selber Chef der Engel. Der Rechtsanwalt Dr. Wolf Wegener war 30 Jahre lang Vorsitzender des ADAC Berlin-Brandenburg und 40 Jahre im Vorstand. Der Mann kann nicht ohne Auto. „Mein Lieblingsauto war ein weißer Porsche 911.“ Seine Augen strahlen noch heute. Viele sagen, er sei eine Lichtgestalt. Andere nannten ihn „liebenswerte Nervensäge“. Er ist forsch, laut, tatendurstig, hektisch, ungeduldig. Mister 100.000 Volt.
Was hat der Ex-ADAC-Chef nicht alles durchgeboxt. Das Urgestein hat es geschafft, dass 1987 der erste Rettungshubschrauber „Christoph 31“ im Einsatz war – obwohl der Himmel über Berlin Hoheitsgebiet der Alliierten war. Eine absolute Erfolgsgeschichte. Und weiter geht’s: Zu DDR-Zeiten setzte sich „WW“ dafür ein, dass der ADAC Pannendienst auch auf den Transitstrecken eingesetzt werden dufte. Aber er ist nicht nur ein PS-Ritter. Schon Ende der 1990er sagte er: „Mensch und Natur müssen lernen, miteinander in Einklang zu leben.“ Und gründete die ADAC-Aktion „Rettet die Alleen“, aus der sich die Initiative „Deutsche Alleenstraße” entwickelte. Und dann erst seine legendären ADAC-Bälle mit 8.000 Gästen. Ganz klar Deutschlands größte Tanzveranstaltung. Ein Dr. Wolf Wegener kann nicht ohne Superlative.
Nachdem er das Kapitel ADAC beendet hatte, wurde er zum Ehrenmitglied des ADAC Gesamtclub e.V. mit seinen 21 Millionen Mitgliedern ernannt, so wie Carl Benz, Robert Bosch, Ferdinand Porsche und August Horch. „Ich bin aber das einzige Ehrenmitglied, das noch lebt“, sagt er. Wenn der Mann all seine Auszeichnungen umhängen würde, wäre er nach Wiener Jargon „ausdekoriert“.
Als ADAC-Generalsyndikus war der Law-and-Order-Mann Boss von über 650 Anwälten. Es glaubt ja nun wirklich keiner, dass er sich mittlerweile zur Ruhe gesetzt hat. Ruhe? Setzen? Wie soll das, bitte schön, funktionieren? Mr. 100.000 Volt ist natürlich noch in seiner Berliner Kanzlei, die sich besonders dem Verkehrsrecht widmet, tätig und hat ein Start-up gegründet. Bestimmt der agilste, charmanteste und spendenfreudigste Gründer der Welt. „In unserem HighTech-Zeitalter ist es nur logisch, dass auch die Verkehrsrechtsberatung digital und verständlicher werden muss. Wir sind ein eingespieltes Team aus erfahrenen Anwälten und jungen Mitarbeitern, die Lust darauf haben, etwas zu reißen. Wir müssen nicht möglichst schnell möglichst groß werden, weil wir künftig zusätzlich auch noch im sozialrechtlichen Bereich gefordert werden,“ sagt er. Stattdessen will er mit verkehrsrechtshelfer.de soweit wie möglich kostenfrei und ohne Anwalts-Kauderwelsch für Jedermanns Recht kämpfen. „Seit dem 28. April 2020 gelten für Autofahrer neue und ungeahnt harte Sanktionen: Fahrverbote, teure Geldbußen, Punkte in Flensburg. Für viele bedeutet dies die allgegenwärtige Gefahr, ihrer Erwerbstätigkeit nicht mehr nachkommen zu können – mit entsprechenden finanziellen Folgen.“ In diesem Fall ist guter Rat ausnahmsweise mal nicht teuer. Irgendwie muss wirklich ein Engel in dem Mann stecken.
AWW GROUP
Anwaltskanzlei Wolf Wegener
Rechtsanwaltsgesellschaft mbH
Bundesallee 25
10717 Berlin
Tel 030. 86 47 100
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